Die Drehgeber werden zur Regelung der Motor-Kommutierung eingesetzt. Die Kommutierung bezeichnet den Stromübergang von einer Wicklung zur nächsten. Der Zeitpunkt der Kommutierung muss mit dem Magnetfeld des Rotors abgestimmt werden, um den Elektromotor bestmöglich zu betreiben.
Bei Elektromotoren besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der elektrischen und mechanischen Umdrehung durch die Polpaare. Eine elektrische Umdrehung entspricht immer einer mechanischen Umdrehung geteilt durch die Anzahl der Polpaare. Die Auflösung der Kommutierungssignale ist den Polpaaren des Elektromotors zugeordnet.
Bei diesen Drehgebern werden zusätzlich zu den ABZ-Spuren des Inkrementalgebers (Encoder) auch UVW-Spuren ausgegeben. Diese werden in der Regel zur Kommutierung bei elektrischen Drehstrommaschinen verwendet. Die UVW-Signale ändern sich während der Drehbewegung nach dem 3-Bit-Gray-Code, wobei die Zustände [000] und [111] nicht vorkommen. Bei einer Drehstrommaschine mit nur einem Polpaar werden pro mechanischer Umdrehung sechs Zustände unterschieden. Dadurch ist die Rotorlage auf mindestens 60° genau bekannt, was ausreichend ist, um die Drehstrommaschine bei einer feldorientierten Regelung bis zur nächsten UVW-Flanke zu bewegen. Dort ist dann die exakte Rotorlage bekannt.