Dacheindeckung
Das sollten Sie über die unterschiedlichen Möglichkeiten wissen
DACHZIEGEL
Dachziegel gibt es seit ca. 400 Jahren vor unserer Zeitrechnung. Sie bestehen aus natürlichen Erden und werden zur besseren Haltbarkeit gebrannt. Es gibt sie schlicht eben (z.B. Biberschwanz) oder mit Kopf- und Seitenfalz, sowie edler Oberfläche bis hin zu glasiert.
DACHSTEIN
Dachsteine sind aus Beton und wurden erstmals 1840 hergestellt.
Die Farbgebung erfolgt durch Oberflächenbeschichtung. Es gibt viele Formen und Farben, wovon die „Frankfurter Pfanne“ am bekanntesten sein dürfte.
FASERZEMENT
Erste faserarmierte Zementplatten wurden Ende des 19 Jahrhunderts erstmals hergestellt.
Bis ca. 1990 waren diese Platten mit Asbest armiert, welcher dann wegen der Lungengänigkeit der Faser durch Kunststoffasern ersetzt wurde. Ein bekanntes Produkt ist die Wellplatte.
Heute sind die für das Dach verwendeten Platten alle asbestfrei.
SCHIEFER
Schiefer ist ein natürliches Gestein, welches unter und über Tage aus der Erde gebrochen wird. Während in Deutschland der Schiefer meist unter Tage abgebaut wird, erfolgt der Abbau in Spanien über Tage. Die Schiefertafel aus der Schule ist sicher noch vielen bekannt.
Schiefereindeckungen sind langlebig und werden in vielen Formen an Dach und Wand verwendet. Verschiedene Farben lassen sich nur durch verschiedene Abbauorte erreichen. Schiefer mit seinem grau-blauen Schimmer im Bereich Mosel – Eifel – Hunsrück ist derzeit das vorherrschende Dach und Wandmaterial.
HOLZSCHINDELN
Besonders im Schwarzwald haben Holzschindeln eine lange Tradition.
Auch in der modernen Architektur werden Holzschindelflächen gerne verwendet. Zur Verwendung kommen heimische Holzarten wie Fichte, Tanne und Lärche, aber auch Zeder.
Gespaltene Schindeln sind langlebiger, Wasser läuft parallel mit der senkrechten Holzfaser ab. Mit der Zeit vergraut die Holzschindeleindeckung zu einer natürlichen Schönheit.
Nicht nur Dachflächen, auch Aussen- wie auch Innenwände können mit dem natürlichen Baustoff aufgewertet werden
ASBESTZEMENT RÜCKBAU
Bei Asbest handelt es sich um einen gefährlichen Arbeitsstoff, welcher am Dach und der Fassade jedoch meist in festgebundener Form (gebunden in Zement) vorkommt.
Bei Arbeiten mit asbesthaltigen Produkten sind mehrere Vorschriften zu beachten (insbesondere TGRS 519). Lagerung und Transport müssen den Vorschriften entsprechen. Photovoltaik und Thermosolaranlagen auf Dächern mit Asbestzementplatteneindeckung sind nicht zulässig bzw. nur mit Ausnahmeregelungen machbar.
Seit 2005 darf in der Europäischen Union Asbest nicht mehr „in den Verkehr“ gebracht werden.