Kesternichtest ist eine Korrosionsprüfung mit Schwefeldioxid in einer feuchten Atmosphäre. Dieser Test wurde 1951 von Wilhelm Kesternich entwickelt, um die Schadensauswirkungen von saurem Regen zu simulieren. Die Prüflinge werden in eine Prüfkammer mit feuchter Luft in Verbindung mit einer bestimmten Menge Schwefeldioxid ausgesetzt. Das durch die Feuchte gelöste Schwefeldioxid kondensiert auf der Oberfläche der Probe und verursacht Korrosion. Die Prüfung dauert meistens in Zyklen von je 24 Stunden.
Prüfbedingungen nach Verfahren A:
- Ein Prüfzyklus: 24 h
- Temperatur: 40 3 C
- Relative Luftfeuchte annähernd 100 %
- Schwefeldioxidvolumen: 0,2 l, 1,0 l oder 2,0 l bei 300 10 l Kammervolumen
- Wassermenge: 2,0 0,2 l bei 300 10 l Kammervolumen
Prüfbedingungen nach Verfahren B:
- Schwefeldioxid 8 h Normalklima 16 h
- Ein Prüfzyklus: 24 h
- Temperatur: 40 3 C für SO2 Phase und 23 5 C für Normalklima
- Relative Luftfeuchte annähernd 100 % für SO2 Phase weniger als 75 % für Normalklima
- Schwefeldioxidvolumen: 0,2 l, 1,0 l oder 2,0 l bei 300 10 l Kammervolumen nur für SO2 Phase
- Wassermenge: 2,0 0,2 l bei 300 10 l Kammervolumen für SO2 und Normalklima